Live gespielt vom Sinfonia-Ensemble
Vertont von Armin Brunner. Dirigiert von Christof Escher. Mit Musik von Bizet, Chabrier, Debussy, de Falla, Rimsky-Korsakow, Rodrigo, Saint-Saens, Tschaikowsky, Verdi, u.a.
Carmen wurde von Armin Brunner (ehemals Musikchef SRF) in deutschen Filmarchiven aufgestöbert und nach Stummfilm-Manier vertont. Das Sinfonia Ensemble ist auf Filmbegleitung spezialisiert, und wurde vor 10 Jahren durch Christoph Escher begründet. Seine Mitglieder sind hochqualifizierte Musiker und Musikerinnen.
Das Drehbuch Carmen basiert -wie Bizets Oper- auf der gleichnamigen, spannenden Novelle von Prosper Mérimée. Regisseur Lubitsch hat auf die originale Novelle zurückgegriffen, weshalb in diesem Film zahlreiche Szenen zu entdecken sind, welche in der Oper nicht vorkommen. Bis heute gilt dieser Film als der beste der Carmen-Erzählung. Die musikalischen Collagen von Armin Brunner lassen das Werk in faszinierender Weise wieder aufleben.
Carmen Stummfilm – mit Live Orchester
Bei der Neuvertonung des Stummfilms „Carmen“ lehnt sich Armin Brunner bewusst an die Technik der Film-Kapellmeister der 20er-Jahre an, indem er mit Musik verschiedenster Herkunft den stummen Film quasi „tapeziert“, d. h. mit dem Orchester vor der Leinwand das filmische Geschehen entweder musikalisch betont oder mit unerwarteten und verblüffenden Klängen glossiert, ironisiert, auch augenzwinkernd ab und zu parodiert. Mit vielfältigsten Zitaten aus brillanten Orchesterkompositionen der Romantik und Gegenwart gelingt Armin Brunner in seiner Neuvertonung eine inspirierende Wechselwirkung von Bild und Musik, die Lubitschs genialer Verfilmung von Mérimées Novelle beisteht bei seiner damaligen Absicht, Fernwehgefühl zu wecken und Spaniensehnsucht zu beschwören.
Es war eine aufgewühlte und finstere Zeit, als Ernst Lubitsch seinen Stummfilm CARMEN in den Filmateliers von Berlin-Tempelhof sowie draussen in den Kalksteinbrüchen von Rüdersdorf drehte und der am 20. Dezember 1918 Première hatte. Noch immer tobte der Weltkrieg, der deutsche Kaiser wurde abgesetzt und ein Bürgerkrieg entbrannte.
Davon spürt man allerdings nichts in Lubitschs genialer Verfilmung. Sie wollte die Wirklichkeit ganz einfach wegblenden. Der Film, der bis heute als einer der besten und konzentriertesten über die Geschichte Carmens gilt, löste grosse Begeisterung aus und hat den Ruhm der Hauptdarstellerin Pola Negri als erster Hollywood-Star europäischer Herkunft mitbegründet.
Das Drehbuch der „Carmen“ basiert – wie Bizets Oper – auf der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée. Regisseur Lubitsch wollte jedoch von der Bizet-Oper wegkommen und sowohl im Handlungsablauf wie auch im Stil auf die originale Novelle zurückgreifen. So gibt es im Film etliche Szenen, die in der Oper nicht vorkommen. So zum Beispiel: José auf Urlaub bei seiner Mutter und seiner Verlobten – José im Gefängnis – Carmen versucht José zur Flucht aus dem Gefängnis zu verhelfen – Carmen am Bai von Gibraltar, einen Offizier betörend, der später überfallen wird – Eine aufwändige Schlacht zwischen Kavallerie und Schmugglern usw.
Stummfilm von Ernst Lubitsch (1918) nach der Novelle von Prosper Merimée.
Vertonung – Armin Brunner mit Musik von Bizet, Chabrier, Chatschaturian, Debussy, de Falla, Rodrigo, Rimsky-Korsakow, Saint-Saëns, Tschaikowsky.
Dirigent – Christof Escher
Musik – Sinfonia Ensemble
Regie – Ernst Lubitsch
mit Pola Negri und Harry Liedtke